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Das Grasbüschel und die Rose

In einem Park stand eine prächtige Rose in einer Grünfläche. Ein Grasbüschel war traurig und niedergeschlagen.

 

"Was ist denn los mit Dir? Warum lässt Du Deine Halme so hängen?" fragte die Rose das Grasbüschel, das unter ihr wuchs.

 

"Jeden Tag trampeln die Leute auf mir herum, während Du bewundert und bestaunt wirst. Du bist eine so schöne Rose, das Zeichen der Liebe wunderbar und prächtig. Ich wünschte, ich könnte so sein wie Du."

 

Da begann die Rose zu weinen.

 

"Wie beneide ich Dich, liebes Grasbüschel. Ich bin zwar schön, aber auch unnahbar. Mich bewundern die Menschen, doch fassen sie mich an, so fluchen und schimpfen sie, denn ich tue ihnen weh. Wäre ich doch nur wie Du, so weich und sanft. Die Menschen ziehen sich sogar die Schuhe und Strümpfe aus, um Dich zu fühlen. Sie lachen und sind vergnügt. Sogar ihr grösster Schatz, ihre Kinder, laufen auf Dir herum, weil Du den Kindern gut tust, so weich und sanft, wie Du bist. Ich bin zwar wunderschön, aber der Preis dafür ist hoch. Ich bin allein."

 

So hatte das Grasbüschel das noch gar nicht betrachtet. Das Grasbüschel verstand, dass es nur die Unzulänglichkeiten betrachtete, aber nie seine Einzigartigkeit und seine Stärken erkannte. Das Grasbüschel verstand jetzt seinen wahren Wert und freute sich ab jetzt, wenn Menschen und Tiere auf ihm herumliefen. er wusste jetzt, dass es weich und wohltuend ist.

 

Verfassser unbekannt.

 

Quelle: meg-denkwelt.at

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mi, 12. Februar 2025

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